Das Scheitern von Klimaschutzmaßnahmen, extreme Wetterereignisse und der Verlust der biologischen Vielfalt wurden im WEF Global Risks Report 2022 als die drei wichtigsten langfristigen globalen Bedrohungen identifiziert
Der neueste Bericht über globale Risiken wurde diese Woche vom Weltwirtschaftsforum (WEF) veröffentlicht. Die 17. Ausgabe des Jahresberichts befasst sich überwiegend mit klimabedingten Risiken. Das WEF geht davon aus, dass diese Bedrohungen größer sind als die Bedrohungen, die mit einer weiteren Finanzkrise verbunden sind. Dies verdeutlicht, dass sich die negativen Auswirkungen des Klimawandels bereits auf Menschen und Volkswirtschaften bemerkbar machen, unter anderem mit zunehmenden Dürren, Bränden, Überschwemmungen, Ressourcenknappheit und Artenverlust. Ohne Maßnahmen wird die Schwere dieser Umweltauswirkungen voraussichtlich zunehmen.
Die WEF-Reihe Global Risks Report verfolgt die globale Risikowahrnehmung von Experten und führenden Politikern der Welt. Basierend auf den Ergebnissen der neuesten Umfrage zur globalen Risikowahrnehmung (GRPS) werden Risiken in fünf Kategorien analysiert: wirtschaftliche, ökologische, geopolitische, gesellschaftliche und technologische.
In den nächsten fünf Jahren nannten die Befragten die gesellschaftlichen und ökologischen Risiken als die besorgniserregendsten. Die Befragten nannten auch gesellschaftliche Risiken wie die „Erosion des sozialen Zusammenhalts“, „Existenzkrisen“ und die „Verschlechterung der psychischen Gesundheit“ als die Risiken, die sich seit Beginn der Pandemie am stärksten verschärft haben. Auch Infektionskrankheiten stellen weltweit ein großes Risiko dar.
Über einen Zeitraum von zehn Jahren dominierten jedoch Umweltbelange, wobei Umweltrisiken zu den fünf wichtigsten gehörten. Die drei wichtigsten Risiken wurden als „Versagen von Klimaschutzmaßnahmen“, „extremes Wetter“ und „Verlust der biologischen Vielfalt“ identifiziert.
Die GRPS-Befragten stuften das Versagen von Klimaschutzmaßnahmen als die größte langfristige Bedrohung und als das Risiko mit den potenziell schwerwiegendsten Auswirkungen in den nächsten zehn Jahren ein. Der WEF-Bericht hebt hervor, wie die Auswirkungen des Klimawandels bereits zu spüren sind — unter anderem durch Dürren, Brände, Überschwemmungen, Ressourcenknappheit und Artenverlust, die immer weiter zunehmen. Der Bericht skizziert die Schwierigkeiten, mit denen eine Abkehr von kohlenstoffintensiven Branchen konfrontiert ist, und die Risiken, die entstehen, wenn die gesellschaftlichen Auswirkungen und geopolitischen Spannungen im Zuge des Übergangs nicht berücksichtigt werden.